Element: Chemisch nicht weiter zerlegbarer Stoff. Die übrigen Stoffe, Verbindungen, sind aus mehreren ~en aufgebaut, ähnlich wie die geschriebenen Wörter europäischer Sprachen aus Buchstaben; da das etruskische Alphabet nicht mit A-B-C (Alpha-Beta-Gamma) anfing, sondern mit L-M-N, wurde das daraus entlehnte lat. Wort für »unzerlegbarer Grundbaustein« elementum.
Gegenwärtig sind 118 ~e bekannt. Sie werden nach steigender Protonenzahl der Atome (aus welchen sie einzig bestehen) geordnet; dadurch läßt sich ausschließen, daß in der Reihenfolge der bekannten ~e sich noch unentdeckte verbergen könnten. Nach gewissen inneren Gesetzmäßigkeiten, die mit dem Aufbau ihrer äußeren Elektronenschale zusammenhängen, lassen sich die ~e im Periodensystem ordnen; dies gelang, mit geringen Fehlern, erstmals Mendelejew (1869). Dadurch ließen sich die bisher unentdeckten ~e einschließlich ihrer wichtigsten chemischen Eigenschaften vorhersagen; diese Vorhersagen haben sich im Verlauf der Wissenschaftsgeschichte erwartungsgemäß alle bestätigt.
Da die Atome der jeweiligen ~e nicht immer die gleiche Neutronenzahl aufweisen, schwankt ihr Atomgewicht und ist schon gar nicht mit ihrer Ordnungszahl identisch. Da die nach Neutronenzahl unterschiedenen Varianten eines Elements (deren chemische Eigenschaften völlig gleich bleiben) am gleichen Ort des Periodensystems zu finden sind, heißen sie Isotope (gr. »gleich«, »Ort«). Wegen der dadurch bedingten Unterschiedlichkeit ihres Kernaufbaus ist ihre Stabilität unterschiedlich; viele Isotope zerfallen daher leicht, sind also radioaktiv. Im allgemeinen nimmt die Stabilität mit der Kerngröße ab; die Elemente mit den höchsten Ordnungszahlen sind daher alle radioaktiv und haben schließlich extrem geringe Halbwertszeiten. Sie sind darum auch nicht in der Natur nachweisbar, sondern nur sehr kurze Zeit nach technisch äußerst aufwendigen Experimenten. Das schließt nicht aus, daß ~e noch höherer Ordnungszahlen vielleicht einmal herstellbar und eventuell sogar etwas stabiler wären; da davon aber ein praktischer Nutzen sehr unwahrscheinlich ist, werden die entsprechenden Forschungen nicht sehr nachhaltig betrieben.
Das »Periodensystem« der Elemente
(ChemGlobe - www.vcs.ethz.ch/chemglobe/ptoe/index_de.html)
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