Quotient: (von lat. quoties »wie oft« [erg. »läßt sich eine Zahl von einer anderen abziehen«]); Verhältnis zweier Zahlen zueinander. Der ~ läßt sich als Divisionsaufgabe (a:b) wie als Bruch () darstellen. Eine praktisch besonders bedeutende Form des ~en ist der Prozentsatz, welcher uns angibt, wie viele Hundertstel eine gegebene Größe von einer anderen ausmacht. Diese andere Größe ist also die Grundgesamtheit.
Während der unentwickelte Verstand (z.B. sehr kleiner Kinder) von absoluten Zahlen beeindruckt wird, achtet der entwickelte hauptsächlich auf ~en, also relative Größen. (Er ist deshalb normalerweise auf die rasche und verläßliche Erfassung von Basispotenzen, in menschlichen Zahlensystemen also Zehnerpotenzen, angewiesen, um schnell und sicher die Größenordnung beurteilen zu können.) Propaganda, deren Ziel die Verwirrung bzw. die Ablenkung von zu verleugnenden oder zu verdunkelnden Tatsachen ist, gibt daher absoluten Zahlen den Vorzug und vermeidet ~en. Will ein Staat z.B. die Kosten einer massenhaften medizinischen Maßnahme, etwa einer Impfung, einsparen, so wird er die Durchschnittszahl der Impfgeschädigten pro Jahr so laut wie möglich herausschreien, die Zahl der durch Impfunterlassung Erkrankenden jedoch verschweigen und in jedem Fall vom ~en dieser beiden Zahlen sowie vom ~en der Geschädigten zur Gesamtzahl der Geimpften ablenken. Der Systematisierung und Elaborierung ausschließlich dieser Propagandastrategie im Gesundheitsbereich dient das »Fach« der »evidenzbasierten Medizin«; ihr wichtigstes bzw. einziges Mittel ist der Einsatz irrelevanter an die Stelle relevanter Grundgesamtheiten bzw. die Ablenkung von letzteren.
Auch im Bereich sonstiger Propaganda sowie der Werbung läßt sich die Ablenkung von ~en zugunsten den ungeschulten Geist beeindruckender absoluter Zahlen häufig beobachten. Z.B. wird bei ungünstigen Festgeldangeboten gerne der absolute Gewinn nach langer Zeit herausgestrichen, von der mäßigen Verzinsung jedoch möglichst abgelenkt.
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