Gynander: (von gr. »Frau« und »Mann«). Bei bilateralen Tieren ein Individuum, das auf der einen Seite , der anderen Merkmale aufweist; die Genitalien sind sowohl wie , aber verkümmert. Fortpflanzungsunfähige Mißbildung, besonders bekannt von etlichen Schmetterlingsarten (deren Flügel geschlechtsspezifische Muster aufweisen). Als Phantasiegebilde auch in der indischen Plastik (z.B. gynandrischer Schiwa [= Ardhanarischvara]). – ~ kann es nur bei Gliedertieren, insbesondere Insekten, geben, da sie die isolierte Geschlechtsentwicklung jeder einzelnen Zelle voraussetzen, was nur in dieser bilateralen Tiergruppe vorkommt, während bei allen anderen die entsprechende embryonale Entwicklung im ganzen Gewebe gleichgesteuert erfolgt.