Investigativer Journalismus: (von lat. vestigium »Spur«): Im eigentlichen Sinne des Wortes kritisch untersuchender, enthüllender Journalismus. Während man lange Zeit ohne diesen Begriff auskam, avanciert er – parallel zu der immer schwerer zu verleugnenden Gleichschaltung der Medien – zum Lieblingsbegriff der »Linken«. In gewisser Weise ist er »doppelt gemoppelt« (pleonastisch), da sich mit dem Begriff des »Journalismus« stets, im Gegensatz zur ebenfalls aktuell gedruckten »regierungsamtlichen Mitteilung«, der Gedanke des »Aufspürens« verband. Vermutlich kurzlebig; der Sinn seiner Verwendung dürfte die offensive Leugnung (bzw. die Hilfestellung dazu) der spontanen Wahrnehmung des vereinheitlichten Propagandacharakters der gesamten Tagespresse sein. Vielleicht stirbt er ab, vielleicht konzentriert er sich demnächst auf regierungsnahe journalistische Verleumdungsarbeit an verfolgten Oppositionellen oder Minderheiten.
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