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Toleranz
Total Quality
   Management
   (TQM)
Transsubstantiation
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Total Quality Management (TQM): Eine sogenannte Managementstrategie, die in den 1990er Jahren, d.h. gleich nach der Zerstörung der SU, im Zuge des Zertifizierungszwanges für alle Unternehmen weltweite Verbreitung fand – eine Zertifizierungsbedingung z.B. ist, ein Qualitätsmanagement zu installieren (ISO 9000ff liefert die Rahmenvorgaben). Diese angebliche Strategie soll der »ständigen Qualitätsverbesserung« der Produkte dienen, obwohl sie für diese erkennbar ungeeignet ist und sie erfahrungsgemäß auch noch nie bewirkt hat. Deshalb werden alle in ihr auftauchenden Begriffe durch Subreption mit ihren fremden Inhalten angefüllt; unter den Begriff der »Qualität« fallen daher kaum noch die Eigenschaften der angebotenen Waren oder Dienstleistungen, sondern fast nur mit diesen nicht oder nur indirekt, niemals jedoch kausal untersuchte oder gar in ihrer Wirkung auf die tatsächliche Waren- bzw. Dienstleistungsqualität überprüfte Einzelheiten der internen Arbeitsorganisation, nämlich innere Betriebsabläufe, »Betriebskultur« u.ä., wodurch das Wort »total« in ~ erklärt wird. Der subreptive Prozeß ist dadurch direkt zu beobachten: da alle die besprochenen Betriebsabläufe, psychologischen Manipulationen usw. nur der Willensbrechung bzw. Entpersönlichung der Angestellten, niemals aber einer Qualitätserhöhung der Waren dienen (die darum in den wuchernden »Psychokursen« mit ihren extremen Infantilisierungsbestrebungen und gegen rationales Denken sowie verläßliche Selbstwahrnehmung und Selbstachtung ihrer Teilnehmer gerichteten Attacken auf die Menschenwürde niemals thematisiert oder gar diskutiert wird), aber in den Begriff der Qualität willkürlich hineingezogen wird, verblaßt dieser folgerichtig ganz und füllt sich mit einem bloß propagandistischen Inhalt, nämlich demjenigen, die Persönlichkeitsbrechung durch von den Firmen ihren Angestellten aufgezwungene »Psychokurse« (unter unzählig wechselnden Namen) diene »irgendwie« der Qualitätsverbesserung der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen und verbessere daher letztlich die Marktchancen der Firma. In Wirklichkeit besteht nur – über die verbale Brücke »Qualität« – eine Kontingenz zwischen der erzwungenen Teilnahme an Infantilisierungs- und Entrationalisierungs»kursen« und dem Qualitätsgedanken.
     Diese psychische Manipulation (der Willens- und Wahrnehmungsbrechung der Angestellten) wird durch ein zweites Ideologem intensiviert, nämlich die »Kundenzufriedenheit«, welche schon wieder einen Marktbezug (durch reale Qualitätsverbesserung und daher tendenzielle Absatzsicherung) suggeriert, der bei den persönlichkeitszerstörenden »Psychokursen« von vorneherein nicht bestehen kann. Durch eine zweite, sehr massive Subreption kann diese Suggestion wirksam werden, nämlich die Aufblähung des Kundenbegriffs um funktionale Personengruppen, die definitionsgemäß gerade keine Kunden sein können, nämlich die Vorgesetzten des eigenen Betriebs sowie die als anonyme Überwachungs- und Denunziationsinstanz zu empfindenden eigenen Kollegen; wieder verschwinden die wirklichen Kunden dabei aus der Wahrnehmung. Die TQM-Ideologie besagt dabei, diese seien genau seit Vernichtung der Sowjetunion (1990) immer »anspruchsvoller« geworden, was ja, wenn wahr, eine durchschnittliche Verbesserung der Waren (also ihrer realen Qualität) unter Marktbedingungen zur Folge gehabt haben müßte, aber nirgends zu beobachten ist, schon wegen der durch Monopol weitgehend geschrumpften Marktbedingungen, welche eine durchschnittliche Qualitätssenkung erwarten lassen und im Durchschnitt auch bewirkt haben. Die wirklich gestiegenen »Ansprüche« sind dagegen diejenigen der Firmeneigentümer auf Leben, Kraft und Gesundheit ihrer Abhängigen, weil deren Hilflosigkeit durch verschärfte Konkurrenz untereinander sowie den Wegfall aller psychologischen Schranken aufgrund des jetzt sichtbar alternativlos gewordenen kapitalistischen Eigentumssystems diese gesteigerte Begehrlichkeit der Firmeneigentümer geweckt hat. Deshalb erscheinen sie absurderweise ideologisch als ihre eigenen »Kunden«, die Absurdität der Subreption verrät den ideologischen, nicht ihren angeblichen Marktzielen dienenden Charakter der ~.
     Die Wurzeln der ~ liegen in Japan, wo ihre Vorläufer seit ca. 1975 festzustellen sind. Die zugehörige Ideologie und ihre Zwangsindoktrination wurden in den USA modifiziert, standardisiert und internationalisiert; der militärisch-politische historische Hintergrund erklärt Zeitpunkt, Einheitlichkeit und Intensität dieser Internationalisierung.


 
 
 

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