Sexismus: von der amerikanischen Autorin Kate Millett als Analogie zu »Rassismus« geprägtes Wort: »die Überlegenheit eines bestimmten Geschlechts gegenüber anderen wirklichen oder denkbaren Geschlechtern behauptend und damit dessen entsprechende Vorrechte rechtfertigend.« Von »feministischer« Seite ca. 1975 aufgegriffen und, wohl in Anlehnung an engl. sex »Geschlechtsverkehr« (eine mögliche und häufige Bedeutung des Wortes, das ansonsten nur »Geschlecht, Geschlechtszugehörigkeit« bedeutet) zu der Bedeutung verändert »sich des Wunsches nach Geschlechtsverkehr nicht schämend«, von da aus etwa: »nicht fromm und keusch genug«. Gemäß der feministischen Ideologie, welche dem weiblichen Geschlecht die sexuelle Subjektfähigkeit abspricht, als tadelndes Wort für Männer reserviert (sowie »als Verräter« ihres eigenen Geschlechts diese nicht genügend bekämpfende, insbesondere den alternativlosen sexuellen Objektstatus der Frau leugnende Frauen). Als Kampfbegriff daher weitgehend synonym geworden mit dem älteren kirchlichen »unkeusch«, als Adjektiv »sexistisch«.